Buchbesprechung bei EqualPages: Mareike Fallwickls „Die Wut, die bleibt“

Am 30. Juni 2025 haben wir im EqualPages-Buchclub über Mareike Fallwickls Roman „Die Wut, die bleibt“ gesprochen – ein Buch, das nicht nur sprachlich, sondern auch emotional tief trifft. Nach Teresa Bückers „Alle_Zeit“ und Nora Burgard-Arps „Wir doch nicht“ war dies eine konsequente Weiterführung unseres Austauschs über Gleichstellung, Care-Arbeit und strukturelle Gerechtigkeit.

 

Feministische Sprache, radikale Perspektiven

Schon die Sprache dieses Romans fiel uns allen sofort auf. Mareike Fallwickl schreibt klar, wütend, ohne Beschönigung. Sie erzählt vom Tod einer Mutter und vom Aufbruch, der darauf folgt. Der Text wechselt die Perspektiven, ohne Schuld zuzuweisen, ohne zu moralisieren. Und doch trifft er mitten ins Herz. Die Wut, die bleibt, ist nicht destruktiv, sie ist klärend, richtungsweisend, manchmal sogar heilend.

Je nachdem, wo wir selbst gerade stehen auf dem Weg Richtung Gleichberechtigung, triggert das Buch ganz unterschiedliche Punkte. Für mich war es vor allem die Erinnerung an die Pandemie, in der ich selbst in dieser Überforderung stand, in der so viele Frauen zurück ins traditionelle Rollenbild gedrängt wurden oder sich selbst wieder dorthin stellten, weil es kein Netz gab, das sie aufgefangen hätte.

 

Vom individuellen Schmerz zur kollektiven Heilung

Wir sprachen darüber, wie sehr individueller Schmerz sich oft auch kollektiv anfühlt – und umgekehrt. Wenn eine Frau aufsteht, spüren viele mit. Wenn eine Frau schweigt, tragen viele mit. Der Roman von Fallwickl macht diese Verbindung spürbar. Die drei Frauenfiguren im Buch sind nicht gleich, sie stehen an ganz unterschiedlichen Punkten – aber sie treffen sich im Schmerz, in der Sprachlosigkeit, in der Suche nach einem anderen Leben.

Und genau hier entsteht etwas Neues: Solidarität. Nicht die platte, schnell postulierte, sondern eine, die durchlebt wurde, die in der Verletzlichkeit wurzelt. Diese weibliche Verbindung, dieses gegenseitige Sehen und Erkennen, war auch in unserem Buchclub spürbar. Wir waren nicht nur Leserinnen – wir waren Mitfühlende, Mitdenkende, Mittrauernde und Mitkämpfende.

 

Das innere Patriarchat erkennen

Ein besonders bewegender Aspekt der Diskussion war die Frage nach dem inneren Patriarchat. Wir alle spüren die äußeren Strukturen, die fehlende Vereinbarkeit, die Bewertung von Leistung nur über Erwerbsarbeit, die Unsichtbarkeit von Care-Arbeit. Aber was passiert, wenn die äußeren Strukturen sich verändern und wir trotzdem nicht in unsere Freiheit kommen?

Dann sind es oft die inneren Stimmen, die uns bremsen: „Du darfst nicht so viel Raum einnehmen.“, „Sei nicht so wütend.“, „Reiß dich zusammen.“ Diese Stimmen, so vertraut, so tief verankert, halten uns fest in alten Rollen. Auch darüber haben wir gesprochen – offen, ehrlich, mutig. Und genau in dieser Offenheit lag Heilung.

 

Wir treffen uns in der Verbundenheit und Bedürftigkeit

Vielleicht war das der berührendste Moment an diesem Abend: Die Erkenntnis, dass wir alle – so unterschiedlich wir sind – einen gemeinsamen Nenner haben. Wir alle brauchen Räume, in denen wir echt sein dürfen. In denen wir nicht funktionieren, sondern fühlen. In denen wir nicht leisten, sondern lauschen. In denen wir nicht allein sind, sondern verbunden.

Diesen Spirit möchte ich in mein neues Angebot Frauen.Raum mitnehmen.

Frauen.Raum: Wo Verbindung heilt und Wandel beginnt

Der Frauen.Raum ist eine Einladung: An dich, an uns, an alle Frauen, die sich nach echter Verbindung, nach tiefem Austausch und nach einem sicheren Ort für ihre Gedanken und Gefühle sehnen.

🌿 Ein Raum, in dem du nichts leisten musst.
🌿 Ein Raum, in dem du dich zeigen darfst.
🌿 Ein Raum, in dem weibliche Solidarität spürbar wird.

Wir treffen uns elf Mal im Jahr virtuell, für zwei Stunden am Vormittag – in einer Gemeinschaft, die nährt und stärkt. Dein Einstieg ist jederzeit möglich.

Und das Beste:
Wenn du dich jetzt anmeldest, erhältst du meinen E-Mail-Kurs MamaFlow (im Wert von 49 €) kostenlos dazu.
Ein 12-wöchiger Impulskurs voller Selbstfürsorge, Ruhe und Achtsamkeit – für erschöpfte Frauen, die wieder mehr bei sich ankommen wollen.

Hier erfährst du mehr und kannst dich anmelden: www.katrin-fuchs.de/frauenraum

 

Fazit: Die Wut, die bleibt – und die Kraft, die daraus entsteht

Mareike Fallwickls Roman hat uns bewegt. Er hat uns gespiegelt. Und er hat uns erinnert: Unsere Wut ist nicht das Ende, sondern oft der Anfang. Der Anfang einer neuen Sprache, einer neuen Gemeinschaft, eines neuen Miteinanders.

Der Frauen.Raum ist mein Beitrag dazu, dass diese neue Form der Verbindung wachsen kann. Ich freue mich auf jede Frau, die diesen Weg mitgehen möchte. Weil wir gemeinsam stärker sind. Und weil wir alle das Recht haben, uns zu holen, was wir brauchen.

 

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